Bio-Bienen am Exelberg  

Aus der Idee für ein Geburtstagsgeschenk an Alexander hat sich eine Hobby-Imkergemeinschaft im Familien- und Freundeskreis entwickelt. Alexander, Barbara & Robert, Basti, Otto und Birgit kümmern sich mittlerweile schon um fünf Bio-Bienenstöcke. Begonnen haben sie mit vier und seit Frühling 2022 Schritt für Schritt gelernt, was zu tun ist, um Bienen ein ideales Zuhause zu bieten. 


Die erste Bio Honigernte am Exelberg

12. August 2023: Nach eineinhalb Jahren Arbeit mit den Bienen kann sich das Exelberg Bio-Bienen Team über eine kleine Honigernte freuen. Wir haben alle gemeinsam erstmals unseren Exelberg Bio-Honig geerntet, geschleudert und filtriert. Die Ernte 2023 war klein und aber fein und die Freude über die gelungene Teamarbeit riesig groß.

Volle Konzentration beim Entdeckeln
Totaler Körpereinsatz beim Schleudern – für die nächste Saison werden wir versuchen die Schleuder zu fixieren 🙂
Feinfiltration – der Honig fließt

Die erste Bienensaison von Frühling bis Hochsommer

März bis Mai 2023: Alexander, Barbara, Basti, Birgit und Robert haben dieses Frühjahr extrem viel gelernt. Aus vier Bienenstöcken wurden fünf – ehrlicherweise sogar sechs, aber einer wurde weitergegeben. Die Erfahrungen, die wir Dank der vier starken und gesunden Stöcke sammeln durften, umfassen ein breites Spektrum. Es wurde geschwärmt, vermehrt, verloren und vor allem viel Erkenntnis gewonnen.

Der erste Schwarm konnte während der diesjährigen Bio-Kontrolle eingefangen werden. Danke an Johann Plank für die Unterstützung.
Erste Erfahrungen mit Weiselzellen und Bienenstock-Vermehrung
Ein Schwarm zieht aus dem Stock aus

Wir sind Bio!

10. August 2022: Heute hat Robert die Bio-Zertifizierung für die Exelberg Bio-Bienen erfolgreich absolviert. Bio-Austria, Herr Plank, war zur Überprüfung gekommen und hat alles kontrolliert. Ab sofort sind die Bio-Bienen am Exelberg sozusagen amtlich zertifiziert.

Bio-Zertifizierung erfolgreich absolviert

Erstbehandlung gegen Varroa erfolgreich abgeschlossen

Drei, vier Tage nach der Behandlung mit Ameisensäure wurde kontrolliert. Einerseits natürlich, ob die Behandlung erfolgreich war und andererseits, wie es den Bienen geht. Die gelbe Plastikplatte „Gelbkarte“ in der letzten Lade zeigte in keinem der vier Stöcke tote Milben an. Das Formivar 85 (Ameisensäure) war zur Gänze verdunstet und alle Behälter leer. Damit gilt die Erstbehandlung als abgeschlossen und die Bienen werden belohnt und wieder gefüttert.

Auch die „Aufstockung“ von Stock Grün zu Gelb durch das Einsetzen eines Rähmchens mit verdeckelten Larven, war erfolgreich. Gelb ist sehr aktiv und hat merklich Zuwachs bekommen. Diesmal war ich mit dabei und konnte selbst mithelfen – eine schöne Erfahrung.

Barbara, Robert und Birgit kontrollieren die Stöcke nach der Varroa Erstbehandlung.
Barbara, Robert und Birgit kontrollieren die Stöcke nach der Varroa Erstbehandlung.
Barbara, Robert und Birgit kontrollieren die Stöcke nach der Varroa Erstbehandlung.

Damit die Varroamilben keine Chance haben

Die Varroamilbe ist der gefürchtetste Feind der Bienen. Im Kurs haben die Exelberg-ImkerInnen gelernt, wie man das Monitoring und eine Erstbehandlung macht, damit die Milbe möglichst keine Chance hat. Am Exelberg wurde die letzte Juli-Woche genutzt, um die Erstbehandlung zu machen. Alexander erklärt im ersten Video, was getan werden muss und welche Präparate eingesetzt werden. In Video 2 und 3 zeigen Alexander und Robert die Behandlung.


Ausgleich schaffen mit Umverteilung in den Bienenstöcken

Juli 2022: Die vier Stöcke am Exelberg entwickeln sich völlig unterschiedlich. Grün ist extrem produktiv, die Bienen sind sehr fleißig, sammeln Pollen und produzieren volle Rähmchen mit gesunden Larven. Danach kommt Rot im Produktivitätsranking und eher etwas abgehängt folgen Blau und Gelb. Auf Anraten eines erfahrenen Imkers versuchen die Neo-Imker einen Ausgleich innerhalb der Stöcke zu schaffen. Alexander und Robert suchen dazu nach Rähmchen mit verdeckelten Larven und setzt diese Rähmchen in einen der schwächeren Stöcke ein. Extrem wichtig ist dabei, dass keine einzige Biene am Rähmchen sein darf. Keine fremde Biene würde jemals das Eindringen in einem anderen Stock überleben. Das Bienenvolk duldet keine lebenden Artgenossen anderer Völker, Larven jedoch schon. Eine Herausforderung der besonderen Art…

Alexander mit Zunder erklärt, was zu tun ist und was die große Herausforderung beim Übersiedeln von Rähmchen ist.
Auf der Suche nach Rähmchen mit verdeckelten Larven und ohne eine einzige Biene.

Hege und Pflegearbeit am Exelberg

Die Kinder sind genauso mit Begeisterung dabei wie die Erwachsenen. Alle vier Stöcke gedeihen prächtig aber doch ganz unterschiedlich. In einem versuchen immer wieder Ameisen das Futter zu übernehmen, aber die Bienen und die Imker wissen das zu verhindern. Eines steht jetzt jedenfalls fest: die Neo-Imker lernen täglich viel von und mit den Bienen.

Jung-Imker Sebastian mit Barbara und Robert bei der Kontroll- und Pflegearbeit.

Auch Sebastians Schwester Anna liebt die Bienen und ist sehr interessiert an der Arbeit

Sebastian setzt neue Rähmchen ein, damit die Bienen ihr neues zu Hause ausbauen können.

Königin gesichtet in einem unserer Bienenstöcke
Honig verkosten als Belohnung

Die neue Heimat der Bienen

Juni 2022: Die vier Stöcke mit ihren Bienen sollen es gut am Wiener Exelberg haben, dass haben sich Alexander, Robert & Barbara, Basti und Otto ganz klar vorgenommen. Für den Anfang heißt es daher die Bienen in ihrer Brutarbeit zu unterstützen. Es müssen also in jedem Stock immer genügend Rahmen für die Brutarbeit vorhanden sein. Wasser, Nahrung und erste Einfälle von Schädlingen müssen erkannt und im Kurs thematisiert werden. Ameisen sind am Exelberg z.B. so ein Thema. Diese müssen weg, das ist klar und im Kurs erfahren die Neo-Imker auch wie. Die vier Völker und ihre Imker lernen sich jetzt mal kennen und aufeinander zu achten. Spannende Zeiten am Exelberg 🙂


Die Bienen sind im neuen Zuhause

10. Juni 2022: Ein Schlechtwettertag, ideal zum Transport unserer vier Bienenstöcke. warum? Damit hatten die Jungimker die Gewissheit, dass möglichst viele Bienen im Stock sind. Das heikelste war der Transport. Die Stöcke mussten gut zusammengebunden und festgezurrt werden, damit sie keinesfalls umfallen können.

Danach war alles nur noch eine Frage der Kraft: Vier Stöcke inkl. Bienen auf ihren neuen Platz am Exelberg tragen. „Bitte nicht ausrutschen und fallen“, lautet die Devise für Alexander.

Exelberg Bio-Bienen

Exelberg Bio-Bienen

Spannende Kurstage im Mai & Juni

Zum Beispiel, warum es so wichtig ist eine Stockkarte zu führen, aber auch wichtige Themen rund ums Nachschauen. Dabei sind einige Dinge ganz logisch, aber offenbar doch erwähnenswert, wenn Hobby-Imker mit dem Handwerk beginnen:

  • Immer Nachschauen wenn es einen Grund dafür gibt. Jede Nachschau stört die Bienen und kostet Honig.
  • Auch wenn man auf seine Bienen noch so stolz ist, sollen Bienen nicht zur Besucherattraktion werden.
  • Immer nur gesunde Menschen zu Bienen lassen – niemals, wenn man gerade als dem Spital gekommen ist oder rekonvaleszent ist.

Start des Bienenkurses

Mai 2022: Theorie- und Praxis-Kurstage haben begonnen. Das Theoriemodul spannt einen breiten Bogen über alles was es zum Thema Bienen zu wissen gibt. Beginnend von der Bedeutung der Bienen, über die Entwicklung der Biene und die Biene als Nutztier der Menschen bis hin zu ihrem größten Schädling und Feind: der Varroa-Milbe.

Exelberg Bio-Bienen, Robert im Imkeranzug

April 2022

Die ersten schönen Frühlingstage werden zum Streichen der Bienenbeuten genutzt. Einmal zur Grundierung und einige Tage später ein zweites Mal, zum besseren Schutz und für ein schöneres Ergebnis. Alexander und Robert achten sehr genau darauf, dass wirklich alle Außenteile bestens geschützt werden, aber der Innenraum farbfrei bleibt. Basti und seine Schwester sind ebenso mit Begeisterung am Werk. Demnächst soll natürlich auch festgelegt werden, wer welche Farbe bekommt.

Alexander und Robert bereiten das Plateau vor. Bei 4 Bienenstöcken muss laut Experte Mio das Plateau für mindestens 300 kg ausgelegt werden. Und natürlich muss dann auch mit den entsprechenden Spanngurten für Sicherheit gesorgt werden. Schließlich kann es auch mal stürmisch werden und die zerstörerische Kraft von Wind darf keinesfalls unterschätzt werden. Der ideale Standplatz soll 50 % Sonne und 50 % Schatten bieten und am besten durch Bäume etwas geschützt sein. 

Im nächsten Schritt widmen sich Robert und Alexander der Vorbereitung des Brutraums und der Honigräume. Dazu gehört das Spannen der Drähte in den Rahmen und das Einlöten. Am Exelberg sind die Vorbereitungen soweit gediehen, dass das Einlogieren der Bienen jederzeit möglich wäre. Die Hobby-Imkergemeinschaft wartet gespannt auf den richtigen Zeitpunkt für die Übersiedlung der Bio-Bienenvölker von Mio auf den Exelberg. 


November 2021

Bio-Bienen Fachmann und Experte Mio liefert im November vier handgefertigte Bienenbeuten aus herrlich duftendem Fichtenholz. Bei der Lieferung gibt es erste Erklärungen zu den einzelnen Teilen. Natürlich sollen die Bienenstöcke gestrichen werden. Einerseits damit sie vor Wind und Wetter ein bisschen besser geschützt sind und anderseits auch, weil es einfach hübsch aussieht. Mio erklärt genau welche Teile gestrichen werden sollen und welche nicht. Auch wenn es sich um eine spezielle Bio-Farbe für Bienenbeuten handelt, sollten nur die Außenteile gestrichen werden. Das Innere des Bienenstocks soll so naturbelassen wie möglich bleiben.